Cardiospermum halicacabum

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syn:Cardiospermum coridum, Cardiospermum glabrum, Cardiospermum inflatum, Cardiospermum trancatum, Cardiospermum villosum,

Familie: Sapindaceae

Deutsch: Herzförmiger Ballonwein, Herzförmige Ballonrebe, Herzsame, Herzerbse, Wundererbse.

Englisch: Ballon vine, Heart´s pea, Blister creeper,

Sanskrit: Sakŗalakā, Indravallī,

Malayalam: Ulinna,

Tamil: Mudukkottan, Modikkottan,

Kannada: Kanakayya,

Hindi: Kanphuti, Kapalpoti,

Telgulu: Vekkudutiga,

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Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Ätzend,

Guna (Eigenschaft): Etwas klebrig, fließend, leicht,

Virya (Kraft, Wirkung): Scharf

Vipaka (nach der Verdauung): Madhura

Beschreibung: Bei der Ballonrebe handelt es sich um eine stark wuchernde, einjährige,  selten ausdauernde krautige Kletterpflanze, die an der Basis etwas verholzen kann. Sie kann bereits mit Wuchshöhen von etwa 25 cm blühen, wächst jedoch meist viel höher bis auf 3,5 Meter. Die schlanken, gerillten Stängel sind kahl bis spärlich flaumig behaart. Die häutigen herzförmigen Kapselfrüchte führen zur Benennung dieser Varietät.

Ethymologie: Der wissenschaftliche Namen Cardiospermum halicacabum wurde 1753 durch Linné erstveröffentlicht. Den Gattungsnamen Cardiospermum, ins Deutsche übersetzt „Herzsamen“, erhielt sie auf Grund ihrer großen, schwarzen Samen, deren weißes Mal an ein stilisiertes Herz erinnert. Halicacabum stammt vom griechischen Wort für Salzfass und bezieht sich auf die aufgeblasen Früchte, nach denen auch der deutsche Name Ballonrebe abgeleitet ist.

Vorkommen: Tropen und Subtropen vor Allem auf dem Indischen Subkontinent.

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Verwendete Teile: Die ganze Pflanze.

Inhaltsstoffe: Flavonide, Gerbstoffe, Saponine und Alkaloide.

Eigenschaften: Schmerz lindernd, entzündungshemmend, blutdrucksenkend, wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem. Die Samen zeigen antibakterische Wirkung. Bei narkotisierten Hunden zeigen die Alkaloide des Samens eine blutdrucksenkende und eine die Herztätigkeit reduzierende Wirkung.

Durch die Aufnahme der Samen wird die Sauerstoffbilanz im Körper verbessert, was eine positive anabolische Wirkungsweise nahelegt.

Verwendung und Rezepturen: Blätter und Stängel (Stamm) werden in Mitteln gegen Erkältung verwendet. Ein alkoholischer Auszug der ganzen Pflanze zeigt eine antiarthritische Wirkung.

Der Pflanzenauszug wird als Mittel gegen Haarausfall und vorzeitiges Ergrauen eingesetzt. Äußerlich wird die Pflanze gegen Schwellungen und harte Knoten eingesetzt. Aufgrund ihrer trocknenden und schleimlösenden und erwärmenden Wirkung wird ein Wurzeldekokt bei blutenden Hämorrhoiden, Arthritis, Ruhr, Gonorrhoe und Nervenerkrankungen verabreicht. Hier verabreicht man zweimal am Tag je eine halbe Tasse des Dekokts.

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Dosierung: 50 bis 100ml des Dekoktes der ganzen Pflanze

Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM(Vol. 1-6) von Srimad Vāgbhaţa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.

Indian Medical Plants, C.P.Khare, 2007

Materia Medica of the Hindus, Uday Chand Dutt, 1922

The Indian Materia Medica, Dr. K. M. Nadkarni, Volume 1 und 2, 1908, rev1954, rev1976, rev1982,

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