Albizia lebbeck Linn.

syn: Mimosa sirissa Roxb., Mimosa lebbek Blanco., Inga borbonica Hassk. Inga leucoxylon Hassk.

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Familie: Mimosaceae

Deutsch: Lebbekbaum,

Englisch: Acacia amarilla, East Indian walnut, English woman’s tongue, Fry wood, Indian siris, Lebbeck, Siris tree, Woman’s tongue tree

Französisch: Bois noir, Bois savane, Tcha tcha

Spanisch: Acacia chachá, Algarroba de olor, Amor plantónico, Aroma, Aroma fracesca, Cabellos de ángel, Faurestina, Florestina, Lengua de mujer, Lengua viperina

Sanskrit: Sirisha, Bhandi

Malayalam: Vaka, Nenmeni vaka

Tamil: Vagai, Vagei, Siridam

Kannada: Begemara

Hindi: Siris, sirs

Bengali: Sirish, sirisha

Telgulu: Dirisana

Burmesisch: Kokko

Indonesisch: Kitoke, tarisi, tekik

Java: Tekik

Lao (Cine-Tibetisch): Ka`sê

Arabisch: Daqn el-Basha, dign el basha, labakh, laebach, lebbek

Malay: Batai, batai batu, kungkur, oriang

Vietnamesisch: Bô kêt tây, h[owj]p hoan, lim xanh, s[os]ng r[aaj]n, trât

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Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Bitter, süß, zusammenziehend

Guna (Eigenschaft): Leicht

Virya (Kraft, Wirkung): Erwärmend

Dosa: Verringert Galle (Pitta) und Schleim (Kapha)

Beschreibung: Der Laub abwerfende Baum mit seiner Schirmförmigen Krone wird 15 bis 20 Meter hoch (selten bis zu 30 Meter) und sein Stamm misst ca. 50 cm im Durchmesser (selten bis zu 1 Meter). Seine wechselständig und gestielten Laubblätter sind 20 bis 30 cm lang und zweifach gefiedert mit 4 bis 15 Paaren mehr oder weniger ungestielten Fiedern erster Ordnung. Die duftenden, weißen, zweigeschlechtlichen Blüten mit vielen langen Staubblättern entstehen direkt nach den Blättern. Blütezeit ist September bis Oktober. Die Samen stecken einzeln reihig in einer flachen Schote.

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Vorkommen: Beheimatet in Australien, Bangladesch, Indien, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Nepal, Pakistan und Thailand. Wächst bis auf eine Höhe von 1800 Metern. Wurde als Schattenbaum und Holzlieferant in vielen Ländern Afrikas und Südamerikas eingebürgert.

Verwendete Teile: Rinde, Wurzeln, Blüten, Öl der Samen und Samen

Eigenschaften: Die Rinde ist bitter, zusammenziehend, scharf, beißend, süß, mild erwärmend, schleimlösend, anregend, entzündungshemmend, schmerzstillend, reinigend, restaurativ und stärkend.

Verwendung und Rezepturen:

Die Rinde findet Verwendung gegen Husten, Asthma, Katarrh, Vergrößerung der Schilddrüse, Augenerkrankungen, Nachtblindheit, Skrofulose, Hautwucherungen, Lepra, Weißfleckenkrankheit, Verstauchungen, Verletzungen, Geschwüren, Neuralgien, Entzündungen, Durchfall und alle Arten von Vergiftung.

Die Blüten finden Verwendung bei chronischem Husten und Bronchitis.

Die Samen finden Verwendung bei Entzündungen, Skrofeln, Hautkrankheiten, Lepra, Weißfleckenkrankheit, chronischem Katarrh, Samenschwäche Augenerkrankungen und Vergiftungen.

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Bei Schlangenbissen trägt man eine Verreibung der Blätter, Wurzeln, Blüten, Sprosse und Samen auf die Bissstelle auf.

Bei Lepra trägt man das aus den Samen gewonnene Öl auf die Geschwüre auf.

Die gemahlenen Samen werden in einem Umschlag verwendet, um eine vergrößerte Schilddrüse zu heilen.

Eine Salbe mit dem Pulver der Samen trägt man bei Augenkrankheiten auf.

Zum Erweichen von Furunkeln, Schwellungen und Blasen verwendet man die Blüten mit einem Umschlag.

Innerlich verwendet man die Blüten als kühlende Medizin. Zudem sagt man ihnen eine den Samen vermehrende Wirkung nach.

Als Niesmittel und zur Augenwäsche verwendet man einige Tropfen des Saftes der Blätter und der Wurzeln.

Die pulverisierte Wurzelrinde wird als Zahnpulver verwendet, um wundes und rissiges Zahnfleisch zu heilen.

Ein Dekokt aus der Rinde ist ein gutes Mundwasser bei schlaffem Zahnfleisch.

In einigen Gegenden Indiens werden die Blätter zur Heilung von Syphilis verwendet.

Bei Nachtblindheit bringt man frischen Saft aus den Blättern zusammen mit dem Dekokt der Blätter in das Auge ein.

Die zusammenziehende Eigenschaft der Samen und der Rinde nutzt man zur Behandlung von Hämorrhoiden, Durchfall, Gonorrhö und Ruhr.

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Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol. 1-6) von Srimad Vagbhata in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

Uday Chand Dutt, Materia medica of the Hindus, Calcutta 1922

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.

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