Costus speciosus


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syn.: Cheilocostus speciosus (J.Koenig) C.Specht, Banksea speciosa J.Koenig, Costus lamingtonii F. M.Bailey, Costus formosanus Nakai, Costus speciosus var. formosanus (Nakai) S.S.Ying.

Familie: Zingiberaceae

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Deutsch: Prächtiger Kostwurz, Arabische Kostwurz

Englisch: Keu, Crape ginger, Spiral flag, Canereed

Sanskrit:  Chanda, Kevuka, Pechuli, Dalasalini, Kembuka,

Malayalam: Channakkizhangu, Channakoova,

Assam: Tara,

Bengali: Keu, Keumut ,

Guajarati: Paskarmula, Valakdi,

Hindi: Kebu, Kevu, Keukand, Kemuka, Kemua ,

Ayurveda:

Rasa (Geschmack):  Süß, bitter

Guna (Eigenschaft): Leicht, trocken

Virya (Kraft, Wirkung): Abkühlend

Vipaka (Geschmack nach der Verdauung): Scharf

Dośa: Reduziert vermehrten Wind (Vata) und Galle (Pitta)

Beschreibung: Ausdauernde, krautige Pflanze, die Rhizome als  Überdauerungsorgane bildet. Wuchshöhe von 1 bis 3 Metern. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind einfach länglich-lanzettförmig, in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die endständigen Blütenstände sind etwa 5 bis 15 cm groß und eiförmig und enthalten mehrere zwittrige Blüten. Es wird eine kugelige, rote Kapselfrucht gebildet, die einen Durchmesser von etwa 1,5 cm aufweist und etwas holzig ist. Die schwarzen Samen sind etwa 3 mm groß.

Vorkommen: Weltweit als Zierpflanze angepflanzt. Neben dem ursprünglichen Vorkommen auf der malayischen Halbinsel, kommt diese Art verwildert in verschiedenen tropischen Regionen vor. Die bevorzugten Wuchsstandortesind Waldlichtungen und feuchte Senken.

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Verwendete Teile:  Rhizome und Wurzeln.

Eigenschaften:  Die Wurzel ist bitter, zusammenziehend, anregend, appetitanregend, wurmtötend, blutreinigend und aphrodisierend. Sie findet Verwendung bei fiebrigen Erkältungskrankheiten, Husten, Würmern, Appetitlosigkeit,  Hauterkrankungen und Schlangenbissen. Aus dem Rhizom wird ein stärkender Syrup gekocht.

Dioskurides: Den Vorzug verdient der arabische Kostus, der weiss und leicht ist und einen kräftigen und angenehmen Geruch hat. An zweiter Stelle kommt der indische, welcher dunkel ist und leicht wie Ferula. Der dritte ist der syrische, er ist schwer, von buxbaumähnlicher Farbe und durchdringendem Geruch. Am besten ist der frische, weisse, durchweg volle, dichte, harte, nicht von Würmern angefressene, der keinen üblen Geruch hat, beissend und brennend schmeckt. Er hat erwärmende, harntreibende, die Menstruation befördernde Kraft und ist bei Gebärmutterleiden heilsam in Zäpfchen, Bähungen und Räucherungen. Genossen hilft er den von der Otter Gebissenen, mit Wein und Wermuth auch gegen Krämpfe und Blähungen; mit Honigwein reizt er zum Liebesgenuss; mit Wasser aber treibt er den Bandwurm ab. Mit Oel als Salbe dient er gegen Fieberschauer vor den Anfällen, und gegen Lähmungen; mit Wasser oder Honig aufgetrieben vertreibt er die Sonnenbrandflecken. Er wird auch den Salben und Gegengiften zugesetzt. Einige mengen aber die stärksten Wurzeln des komagenischen Alant dar unter, um ihn zu verfälschen. Die Erkennung ist aber leicht, denn der Alant hat weder den feurigen Geschmack noch den kräftigen durchdringenden Geruch.

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Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol 1-6) von Srimad Vagbhata in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

Pedainos Dioskurides, Materia Medica, 1. Jahrh.

Uday Chand Dutt, Materia medica of the Hindus, Calcutta 1922

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

Ayurvedic Pharmacology and Therapeutic use of medicinal plants , Chaukhamba Publications, New Delhi 2009

Indian Materia Medica, The Late Dr. K. M. Nadkarni, 1903 – 1954

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