Aegle marmelos Linn.


syn: Crataeva marmelos L., Feronia pellucida Roth.

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Familie: Rutaceae,

Deutsch: Belbaum, Bälbaum, Modjobaum

Englisch: Bael Tree, Holy Fruit Tree

Französisch: Oranger du malabar

Portugiesisch: Marmelos

Sanskrit: Bilva, Vilva, Sivadruma, Sriphala, Bilva Phala, Frucht: Amabil, unreife Frucht: Bilvamajja, Bilvapesika

Malayalam: Kuvvalam, Kulakam

Tamil: Vilvam, Kuvilam

Kannada: Belapatri

Hindi: Bēl, Sirphal

Telgulu: Bilvamu, Maredu

Burmesisch: Ohshit, opesheet

Indonesisch: Maja, Maja batuh

Java: Modjo
Khmer: Bnau
Lao: Toum
Malay: Bel, bila, bilak, maja pahit
Thai: Mapin, matum, tum
Vietnamesisch: Mbau nau, trai mam

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Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Bitter, zusammenziehend

Guna (Eigenschaft): Leicht (verdaulich), trocken

Virya (Kraft, Wirkung): Erhitzend

Dosa: Wind (Vata) und Schleim (Kapha) reduzierend,

Beschreibung: Die Äste dieses schlanken, bis zu zehn Meter hohen Baumes sind mit starken, geraden Dornen bewehrt.

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Vorkommen: Die Heimat des Belbaumes ist Indien und ist in trockenen Wäldern zu finden.  Zudem wird er in Sri Lanka Bangladesch, Ägypten, Malaysia, Myanmar, Pakistan und Thailand kultiviert.

Verwendete Teile: Reife und unreife Früchte, Wurzeln und Blätter.

Inhaltsstoffe: Furanocumarine, (u.a. Immperatorin), Dictamnin, Tannin und Pectin, Früchte und Blätter enthalten auch das Öl Marmelosin, (ca, 15.6% Palmsäure, 8.3% Stearinsäure, 28.7% Linolen and 7.6% Linolensäure), etwa 20% Gerbstoffe. Ein in der Fruchtschale enthaltener Stoff dient zum Färben von Seide.

Eigenschaften: Die unreifen Früchte sind herb, bitter, sauer, zusammenziehend, verdauungsanregend und magenstärkend. Die reife Frucht ist herb, bitter, süß, kühlend, leicht, trocken. Die Wurzeln sind süß, zusammenziehend, bitter und fiebersenkend. Die Blätter sind zusammenziehend, krampflösend, fiebersenkend, und schleimlösend. Bilva ist schleimlösend, Herz-, Nerven- und Gehirn- stärkend, verdauungsfördernd, heilt Durchfall, regt den Leberstoffwechsel an, ist entzündungshemmend und samenbildend, fiebersenkend, keimtötend, entzündungshemmend, blutstillend bei Wunden, anregend, entgiftend und wird im Ayurveda als das Gewebe regenerierendes und anregendes Mittel verwendet (Rasayana). Bilva findet Anwendung bei Körperschmerzen, Vergiftung, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen und Wechselfieber. Das Fruchtfleisch der unreifen Früchte ist stopfend, wogegen die reifen Früchte abführen. Die Blätter heilen Diabetes, Husten, Entzündungen und Asthma.

Verwendung und Rezepturen:

Das Pulver der getrockneten Früchte wirkt besser bei akuten Fällen, die frischen Früchte und der Sirup wirken besser bei chronischen Fällen.

In Indonesien ist es üblich, die reife Frucht mit etwas Palmzucker zum Frühstück zu essen.

In Indien verrührt man das reife Fruchtfleisch mit Milch und Zucker zu einem beliebten Getränk namens Sherbet. In einer anderen Variante wird zu Bilva noch das Fruchtfleisch der Tamarinde hinzugegeben.

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In Thailand und Indonesien werden die Jungen Blätter und Sprosse zum Würzen von Speisen verwendet. Der Presssaft der Blüten wird kühlenden Getränken zugefügt.

Die gelben reifen Früchte (Fructus Belae indicae) werden u.a. zu verdauungsfördernden Fruchtsäften verarbeitet. Das orangebraune süße Fruchtfleisch wird auch zu Waschmitteln und Klebstoffen verarbeitet.

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Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol. 1-6) von Srimad VAgbhaTa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

Uday Chand Dutt, Materia medica of the Hindus, Calcutta 1922

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistsan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.
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