Gymnema sylvestre


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syn: Gymnema parviflorum, Asclepias geminata, Apocynum alternifolium,

Familie: Asclepiadaceae

Englisch: Periploca oft he woods,

Sanskrit: Meşasrñgi, Aticchatrā, Viśāņika, Madhunāśunī, Sarpasarustika, Vrscikāli, Ajaśŗñgī, Meşavişaña,

Tamil: Siru-kurunja,

Hindi: Chota-dudhilata, Mera-singi

Telgulu: Boda parta, Putla podra,

Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Scharf, ätzend

Guna (Eigenschaft): Leicht, trocken

Virya (Kraft, Wirkung): Erhitzend

Dośa: Harmonisiert Wind(Vata)

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Beschreibung:  Große holzige, verzweigte Kletterpflanze mit vielen frischen Trieben. Blätter einfach, gegenständig, elliptisch bis oval. Kleine gelbliche Blüten in Dolden

Vorkommen: Zentral- und Südindien, sowie Goa.

Verwendete Teile: Droge sind die Blätter (auch getrocknete Laubblätter) syn: Merasingiblätter und die ganze Pflanze

Inhaltsstoffe: Ca. 6%iges Säureglykosidgemisch, Gymnamin, Aminosäuren, Gerbstoffe und weitere Saponine. Gymnemasäuren sind Glycoside, die den süßen Geschmack unterdrücken. Das Kauen der Blätter setzt vorübergehend das Geschmacksempfinden für Süß und Bitter aus.  Zudem ein Emetikum (Brechmittel, welches über das Gehirn steuert)

Eigenschaften: Bitter, zusammenziehend, ätzend, erwärmend, entzündungshemmend, schmerzstillend, abführend, leber stärkend, Brechreiz erregend, anregend, Auswurf fördernd und den Uterus stimulierend.

Verwendung und Rezepturen: Gymnema sylvestre wird in der ayurvedischen Medizin verwendet, um die Blutzuckerwerte zu reduzieren und den Heiβhunger auf Kohlehydrate zu unterdrücken. Die Verabreichung von Gymnema hat es in einer Studie ermöglicht, die Glukoseausscheidung durch den Urin und den Blutzucker bei 85% von insulinabhängigen Diabetikern (Typ I) zu reduzieren (Shanmugasundaram, E.R.B., et al «Use of Gymnema sylvestre leaf extract in the control of blood glucose in insulin dependent diabetes mellitus» Journal of Ethnopharmacology 30 : 281-294, 1990). In einer anderen Studie hat Gymnema die Blutglukose auf nüchternen Magen und den Insulinbedarf von Diabetikern Typ I reduziert, ohne Hypoglykämie (starker Blutzuckerabfall) bei den nicht diabetischen Kontrollen zur Folge zu haben. Nach einer zweiwöchigen Verabreichung reduziert Gymnema ebenfalls auf deutliche Weise die postprandiale Glykämie (Blutzucker nach einer Mahlzeit) und die Werte des glykosylierten Hämoglobins (Indikator des Wertes der Glykierung, der durch den Überschuβ von Blutzucker hervorgerufen wird). Das Gymnema reduziert auch die für Diabetiker Typ II (nicht-insulinabhängig) notwendige Medikamentendosis, um ihren Blutzucker zu kontrollieren.
Noch interessanter ist die Tatsache, dass das Gymnema sylvestre die Funktionsfähigkeit verbessert und scheinbar die Anzahl der Beta-Zellen, die das Insulin produzieren und sich im Pankreas (Bauchspeicheldrüse) befinden, erhöht: es ist die einzige bekannte Substanz, die eine solche regenerierende Wirkung ausübt und daraus ein Referenzprodukt macht, wenn es notwendig ist, den Metabolismus der Glukose zu regulieren.

Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol. 1-6) von Srimad Vāgbhaţa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.

Pedainos Dioskurides, Materia Medica, 1. Jahrh.

Indian Medical Plants, C.P.Khare, 2007

Materia Medica of the Hindus, Uday Chand Dutt, 1922

The Indian Materia Medica, Dr. K. M. Nadkarni, Volume 1 und 2, 1908, rev1954, rev1976, rev1982,

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