Plumbago indica


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syn: Plumbago zeylanica, Plumbago roscea,

Familie: Plumbaginaceae

Deutsch: Indischer Bleiwurz,

Englisch: Ceylon Leadwort, Doctorbush, Fire Plant, Rosy-flowered Leadwort,

Sanskrit: Agni(ka), Śikhī, Dahana, Vahni, Dvipi,

Malayalam: Kotuveli, Cettikkotuveli, Cuvannacotuveli,

Tamil:  Cencotiveli, Cittramulam,

Kannada: Kempucitramula,

Hindi: Lalcitra, Raktacitra,

Telgulu: Yerricitramulam,

Chinesisch: Bai hua dan,

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Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Scharf,

Guna (Eigenschaft): Leicht, trocken, ätzend,

Virya (Kraft, Wirkung): Scharf

Dośa: Harmonisiert Wind (Vata) und Schleim (Kapha)

Ethymologie: Der Name wird vom plumbum (Blei) abgeleitet, vermutlich wegen der bleigrauen Flecken, die der Saft der Wurzeln verursacht.

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Beschreibung: Hier gelten die nahe miteinander verwandten Arten Plumbago zeylanica und P. rosea Linn. Sie unterscheiden sich signifikant in der Farbe ihrer Blüten, wobei die rote P. rosea als die wirkstoffreichere gilt. Ein dauerhafter kleiner Busch, der gerne als Unterholz wächst. Die Stängel verholzen teilweise. Die dunkelgrünen bis grün-violetten Blätter an den biegsamen Zweigen sind einfach, länglich und sitzen an einem sehr kurzen Stiel, der etwas den Zweig umfasst. Die  röhrenförmig verwachsenen Blüten haben fünf Kronenblätter. Je nach Variante sind diese rot oder weiß bis hellblau. Die Pflanze bildet mehrere (bis zu 20) kräftige, zylindrische, unregelmäßige, gelblich-braune Wurzeln aus, aus denen beim Anschnitt hellgelber Saft fließt.

Vorkommen: Gemäßigte und tropische Zonen aller Erdteile, USA nur auf Hawaii.

Verwendete Teile: Droge ist hauptsächlich die Wurzel, sowie das getrocknete Kraut. Der frische Saft der Wurzel verursacht Blasen auf der Haut.

Inhaltsstoffe: Plumbagin (ca 1%), Plumbagol, Gerbstoffe.

Eigenschaften: Die Wurzeln sind ätzend, zusammenziehend, erwärmend, wurmtreibend, stopfend, auswurffördernd, entzündungshemmend, austreibend, ausgleichend, regulierend, schmerzlindernd, appetitanregend, betäubend, stimulierend und verjüngend.

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Verwendung und Rezepturen:

Das Kauen der Wurzel soll nach S. Hahnemann gegen Zahnschmerzen helfen, das Einreiben mit einer Tinktur daraus gegen Hautkrankheiten wie Ausschlag oder Krätze.

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Die Wurzeln finden Verwendung bei Koliken, Verdauungsstörungen, Husten, Bronchitis, Verwurmung, Hämorrhoiden, chronischem und Wechselfieber, Lepra, Weißfleckenkrankheit, Scabies, Krätze, Ausbleiben der Regelblutung, Zahnschmerzen und Hauterkrankungen.

Bilbliografie:
ASTANGA HRDAYAM (Vol. 1-6) von Srimad Vāgbhaţa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase
Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9
J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay
Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999
Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.
Tabernaemontanus, ( Jakob Dietrich, Jacob Ditter/Diether bzw. Jacob Theodor), Neuw Kreuterbuch, 1588
August Paul Dinand,Handbuch der Heilpflanzenkunde, 1921
A coloured atlas of the chinese Materia Medica, specified in Pharmacopoeia of the People´s Republic of China (1995 Edition). Guangdong science and technology press.
Pedainos Dioskurides, Materia Medica, 1. Jahrh.
Indian Medical Plants, C.P.Khare, 2007
Materia Medica of the Hindus, Uday Chand Dutt, 1922
The Indian Materia Medica, Dr. K. M. Nadkarni, Volume 1 und 2, 1908, rev1954, rev1976, rev1982,
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