Clitoria ternatea

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Syn: Clitoria spectabilis, Clitoria vulgaris

Familie: Fabaceae

Deutsch: Blaue Schamblume

Englisch: Butterfly pea, Winged-leaved Clitoria, Mazerion, White Clitoria flower

Sanskrit: Asphota, Gokarn(ik)a, Aparajita, Vishnu kranta, Katabhi, Dadhipushpika, Vishantri, Mohanashini, Vajikhura, Adrika, Girikarnika, Kinihi, Ashvakhura, Sveta, Svetagirikarnika (weiße Form), Sankapushpam

Französisch: Clitoire de ternate

Malayalam: Aral, Sankhapushpam, Malayamukki

Tamil: Kodi kakkanam

Cannada: Sankhapushpa, Karnikai, Kantisoppu

Hindi: Aparajita

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Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Bitter

Guna (Eigenschaft): Leicht, trocken

Virya (Kraft, Wirkung): Scharf

Prabhava: Mächtig

Vipaka (Geschmack nach der Verdauung): süß

Dośa: Reduziert vermehrten Wind (Vata) und Galle (Pitta)

Etymologie: Aus dem Griechischen kleitoris, Kitzler, Klitoris, entlehnt aufgrund der Ähnlichkeit der Blütenkrone mit dem weiblichen Geschlechtsorgan.

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Beschreibung: Schöne Kletterpflanze mit  leuchtend blauen Schmetterlingsblüten mit einem meist weißen Zentrum. Es kommt auch eine weißblühende Art vor. Auch als Gartenblume zu finden.

Vorkommen: Überall in den Tropen, besonders in Südindien, Pakistan und Bengalen.

Verwendete Teile:  Wurzeln, Rinde, Samen und Blätter

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Inhaltsstoffe: Die Wurzelrinde enthält Stärke, Tannine und Harze. Die Blätter und Wurzeln enthalten: Lactone wie Aparajitin, Taraxerin, Taraxeron, Gerbstoffe, Glucoside und Proteine. Die Samen enthalten Öl, Glucose und Harze

Eigenschaften: Harmonisiert Galle, lindert Migräne, Hautkrankheiten, Bronchitis, Asthma, Tuberkulose, schlecht heilende Wunden, Fieber und Gelbsucht. Bei Unterleibskrämpfen verwendet man die Samen.

Anwendungen und Rezepturen: Der Presssaft der Blätter vermengt mit dem Saft von grünem Ingwer wird bei Fieberattacken verabreicht um zu starke Schweißausbrüche zu regulieren.

Bei Ohrenschmerzen und geschwollen Lymphdrüsen unterhalb der Ohren trägt man den warmen Presssaft der Blätter mit salz auf.

Geschwüre bestreicht man mit einem Aufguss der Blätter.

Die Wurzeln wirken stark reinigend und abführend, allgemein lindernd und wurmtreibend. Sie finden Verwendung bei Übelkeit und Erbrechen.

Als schleimlösend bei Bronchitis gilt eine Gabe von 23 Gramm Presssaft mit kalter Milch.

Ein alkoholischer Auszug der Wurzeln in einer Dosis von 0,3 bis 0,6 Gramm hilft bei Bauchwassersucht und Blähbauch.

Bei Paroxysmaler Hemikranie (Anfallsweisem halbseitigem Kopfschmerz) wird etwas Wurzelsaft der weißblühenden Variante in die Nase geblasen.

Die Wurzelrinde wirkt harntreibend, erweichend und entspannend.

Vom Pulver der getrockneten Wurzel verwendet man einen bis zwei Teelöffel voll.

Ein Aufguss davon heilt Gonorrhoe, und Irritationen der Blase und des Unterleibs.

Die Samen gelten als öffnend und reinigend.

Kindern mit Koliken oder Verstopfung verabreicht man einen Teelöffel der gerösteten und zerriebenen Samen oder die doppelte Menge zusammen mit Brustmilch oder zwei oder mehr Samen, die in Ghee geröstet wurden.

Die Wurzeln und Blüten werden auch bei Schlangenbissen verabreicht, wobei auch hier die weißblühende Variante bevorzugt wird. Beim Biss einer Kobra verabreicht man die Wurzel zusammen mit der Wurzel von Vitex negundo. Oder das Dekokt 1:16 oder den Presssaft der ganzen Pflanze in einer Menge von 0,03 bis 0,06 Litern.

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Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol 1-6) von Srimad Vagbhaţa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

Uday Chand Dutt, Materia medica of the Hindus, Calcutta 1922

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

Enzyklopädie der Holzgewächse, Handbuch und Atlas der Dentologie, Schütt, Weißgerber, Schick, Lang, Stimm, Roloff 1994

Ayurvedic Pharmacology and Therapeutic use of medicinal plants , Chaukhamba Publications, New Delhi 2009

Indian Materia Medica, The Late Dr. K. M. Nadkarni, 1903 – 1954

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