Tinospora cordifolia


tinoweb-2

Familie: Menispermaceae

Deutsch: Herzblättriger Mondsame

Englisch: Heart-leaved Moonseed

Sanskrit: Chinnaruhā, Amritavalli, Amrtā, Cinnodbhava, Gudūcī, Madhurparnī, Dhañvayavāsaka

Malayalam: Muntiri

Tamil: Shindilakodi

Kannada: Amrutha balli

Hindi: Giloe, guruc, gurcha

Telgulu: Tippa-teega

Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Bitter, zusammenziehend, süß

Guna (Eigenschaft): Leicht, etwas klebrig

Virya (Kraft, Wirkung): Erhitzend

Vipaka (nach der Verdauung): Süß

Dośa: Harmonisiert alle drei Doshas (Tridosha)

tinoweb1-1

Beschreibung:  Ausladend wachsende Kletterpflanze mit verholzendem Stamm. Die Rinde ist anfangs wie Papier und wird später wie Kork. Die männlichen und weiblichen Blüten sind klein und gelblich, die sehr kleinen Samen sind rot, steinhart und gebogen. Die Blätter sind weich und herzförmig an langen Stielen.

Vorkommen: Überall in den tropischen Gebieten des Indischen Subkontinents und Myanmars.

Verwendete Teile: Alle Teile dieser Kletterpflanze.

Tinoospoweb-3

Verwendung und Rezepturen: Die Pflanze gehört zu den wertvollsten Pflanzen des Ayurveda und der Yunanimedizin. Die Heilkraft der  frischen Pflanze ist stärker als die der getrockneten.

Sie ist ein hervorragendes Mittel bei akutem Fieber bei Erkältungskrankheiten. Zudem findet sie Verwendung bei Rheuma, allgemeiner Schwäche, Blasenkrankheiten, saurem Urin, Syphillis, Hautkrankheiten, Gallenleiden, Hämorrhoiden, Bronchitis und Impotenz.

Verabreicht wird ein Aufguss der zerkleinerten Pflanze,  der einige Stunden ziehen muss.

Bei Gonorrhö wird der Frischsaft mit Langem Pfeffer und Honig eingenommen. Zusammen mit Milch gilt der Frischsaft als hervorragendes Tonikum.

Aus dem Pulver der Wurzel und des Stammes wird ein Mittel hergestellt, das die selben Eigenschaften wie der Pfeilwurz besitzt und bei Wechselfieber verabreicht wird.

Zudem schreibt man ihm eine aphrodisierende Wirkung zu.

In Dosen von einem bis zwei Gramm verabreicht man es , wenn der Patient nicht verdauen kann und bei jeder Art von Irritation des Magen-Darm-Traktes.

Bei Brüchen wird ein Pflaster mit der Verreibung der Pflanze aufgebracht.

Die Pflanze ist Bestandteil vieler Arzneikombinationen bei Hautkrankheiten.

Eine Paste der Blätter hilft bei Insekten- und Bienenstichen.

Innerlich und äußerlich verwendet man die Wurzel frisch und als Dekokt bei Schlangenbissen.

Bilbliografie:
ASTANGA HRDAYAM (Vol. 1-6) von Srimad Vāgbhaţa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase
Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9
J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay
Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999
Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.
A coloured atlas of the chinese Materia Medica, specified in Pharmacopoeia of the People´s Republic of China (1995 Edition). Guangdong science and technology press.
Indian Medical Plants, C.P.Khare, 2007
Materia Medica of the Hindus, Uday Chand Dutt, 1922
The Indian Materia Medica, Dr. K. M. Nadkarni, Volume 1 und 2, 1908, rev1954, rev1976, rev1982,
Besucherzähler