Curcuma longa

syn: Curcuma domestica Val., Amomorum curcuma, Rhizoma Cucurmae longae, Stissera curcuma Giseke,

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Familie: Zingiberaceae

Deutsch: Safranwurz, Gelbwurzel, Kurkuma, Gurkumei, Gilbwurzel

Englisch: Tumeric

Sanskrit: Haridra, Varavarnini, Nisa, Rajani, Pitangi,

Hindu: Haldi, Halda

Kanada: Arisina

Malayalam: Mannal, Paccamannal, Varattumannal

Tamil: Mancal,

Telgulu: Pasapu

Chinesisch: Jiang huang

Verwendete Teile: Der gebrühte und getrocknete Wurzelstock, aber auch die frische Knolle.

Rasa (Geschmack): Bitter, scharf

Guna (Eigenschaft): Schwer, etwas klebrig

Virya (Kraft, Wirkung): Erhitzend

Doshas: Reduziert Kapha (Schleim) und Pitta (Galle)

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Beschreibung: Eine dauerhafte krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 Zentimeter bis zu einem Meter erreicht. Es werden stark verzweigte, gelbe bis orange, zylindrische, aromatische Rhizome als Überdauerungsorgane ausgebildet, die an den Enden Knollen entwickeln. Die unbehaarten Blätter sind 20 bis 45 cm lang gestielt. Die grünen, eiförmigen bis elliptischen Blattspreiten weisen eine Länge von 30 bis 45 (90) cm und eine Breite von 15 bis 18 cm auf.

Verbreitung und Habitat: Curcuma wird in ganz Indien und anderen Tropengegenden Asiens angebaut.

Inhaltstoffe: Ätherisches Öl (3-5%) überwiegend Sequiterbene (60%) u.a. ar-Tumeron und andere Tumerone, Dtlanton und Curlon, ferner Zingiberen (25%), Curcumol und geringe Mengen von a-Phellandren, Sabinen, Cineol und Borneol. Weitere Bestandteile sind Curcuminoide (3-5%) wie Curcumin, Mono- und Didesmethoxycumin.

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Eigenschaften: Die Knollen sind bitter, scharf, erhitzend, lindernd, erweichend, schmerzstillend, entzündungshemmend, appetitanregend, wundheilend, austreibend, magenstärkend, wurmtreibend, schleimfördernd, blutstillend, ausgleichend, anregend, fiebersenkend, Augen heilend und belebend.

Anwendungsbereiche: Entzündungen, Hautkrankheiten, Juckreiz, Blähungen, Koliken, Verwurmung, Verstopfung, schmerzhafter Harnzwang, Asthma, Husten, Bronchitis, Schluckauf, Katarrh, Blutarmut, Bluthusten, Lebervergrößerung, Milzvergrößerung, Gieber, Schwindel, Chronischem Ohrfluss, Gonorrhoe, Gelbsucht, ausbleinender Regelblutung, Conjunctivitis, genereller Schwäche und Diabetes.

Rezepturen und Anwendungen:

Die Wurzel ist frisch und getrocknet ein Bestandteil der ayurvedischen Hausapotheke zur innerlichen und äußerlichen Verwendung. Sie ist aromatisch, anregend, stärkend und Blähungen lindernd.

Bei Katarrh vermengt man das Dekokt der frischen Wurzel mit zwanzig Teilen Wasser mit Zimt und Koriander.

Bei Erkältung kocht man Gelbwurzel in Milch mit Zucker.

Der frische Saft treibt Würmer aus.

Es ist ein gutes Mittel, um alte Wunden zu reinigen.

Mit Ingwer zu einer Paste verrieben vertreibt man Kopfschmerzen.

Zudem stellt man damit eine gute Salbe gegen Hautirritationen her.

Gelbwurzelpulver bläst man zusammen mit Alaunpulver in das Ohr, um eitrigen Ausfluss zu heilen.

Gelbwurzel verabreicht man auch gegen Zuckerkrankheit, Gelbsucht und Schwindsucht. Der Rauch brennender Gelbwurzel soll bei Schnupfen und Hysterie inhaliert werden.

Aus den Blüten stellt man eine Paste gegen Ringwürmer, Gonorroe oder Krätzemilben her.

Bei Schlangenbissen und Skorpionstichen bringt man gekochte Gelbwurzel mit oder ohne Ochsenharn auf.

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TCM: Fördert den Fluss des qi, verhindert Blutstau, beruhigt die Nerven und den Geist. Fördert die Gallentätigkeit.

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Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol 1-6) von Srimad Vagbhata in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

Uday Chand Dutt, Materia medica of the Hindus, Calcutta 1922

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistsan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

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