Periploca indica Linn.


 Hemidesmus indicus-1

Hemidesmus indicus (Linn) R.Br. syn: Asclapias pseudosarsa var. Latifolia, Asclepia curassavica, Periploca indica Linn.

Familie: Asclapiadaceae

Deutsch: Indische Seidenpflanze

Englisch: Indian sarasaparilla, Coutry sarasaparilla.

Sanskrit: Sārivā(di), Śāribā, Gopasuta, Kālānusārya, Anantamūla.

Malayalam: Nannāri, Naŗunīņţi, Naŗuneņţi,

Tamil: Nannāri, Śāribam,

Kannada: Nāmadaballi,

Hindi: Anantamūl,

Telgulu: Sugandipāla,

 

Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Bitter, süß, zusammenziehend,  

Guna (Eigenschaft): Leicht, etwas klebrig

Virya (Kraft, Wirkung): Erwärmend

Vipaka (Geschmack nach der Verdauung):
Süß,

Dośa: Harmonisiert Galle (Pitta)

Hemidesmus indicus 1-2

Beschreibung: Diese schlanke, milchführende kletterpflanze blüht grünlich violett, die roten Früchte sind etwa 10 cm lang, die Samen sind flach und schwarz. Die wohlriechende und –schmeckende Wurzel ist dunkelbraun mit längs-rissiger Rinde. Es werden zwei Varianten im Ayurveda beschrieben: eine weiß- und eine schwarzblühende.

Vorkommen: Auf dem Indischen Subkontinent, den Molukken und auf Sri Lanka sowie im tropischen Mittelamerika.

Verwendete Teile: Ober- und unterirdische Pflanzenteile, insbesondere die Wurzel.

Inhaltsstoffe: Glycoside der Cardenolidreihe (0,2 bis 6%) sowie Bitterstoffe und Flavonoide, Hemidesmine, Hemidescine, Lupeolsäure, Iso-quercitin,

Eigenschaften: Die Wurzeln sind bitter, süß, adstringierend, blutstillend, aromatisch, erfrischend, kühlend, auswurffördernd, aufweichend, reinigend, aphrodisierend, harmonisierend, fiebersenkend, schleimlösend, appetitanregend. Sie verringern Galle, Brand, Lepra, Hautkrankheiten, Juckreiz, Asthma, Bronchitis, Verdauungsstörungen, Durchfall und ist ein allgemein wirkendes Stärkungsmittel. Die Blätter sind durchblutungsfördernd, wundheilend und lindern Brechreiz. Die Wurzelrinde ist bitter, entspannend, entzündungshemmend und ausgleichend. Die Milch hilft bei Bindehautentzündung.

Wurzel mit Rinde

Wurzel mit Rinde

Verwendung und Rezepturen: Ein wässriger Auszug der Wurzel erweist sich als bakteriostatisch gegen Mycobacterium leprae.

Dosis: Dekokt aus 20 – 30 Gramm der Wurzel.

Die Wurzeln finden Verwendung gegen Asthma, Hautkrankheiten, Weißfleckenkrankheit, Brand, Hämorrhoiden, Fieber und allgemeiner Schwäche.

Die frischen Blätter werden bei Erbrechen, schmerzhafter und erschwerter Harnausscheidung sowie zur Wundbehandlung verwendet. Ein Syrup aus der Wurzelrinde hat eine lindernde und leicht Durchfall reduzierende Wirkung.

Bei schmerzhaftem Wasserlassen wird das Pulver der Wurzelrinde mit Kuhmilch verabreicht. Oder man röstet die Wurzelrinde und verreibt sie mit Gelbwurzelpulver, Zucker und Ghee.

Kindern mit chronischen Husten und Durchfall verabreicht man einen heißen Aufguss der Wurzelrinde mit Milch und Zucker als Aufbaumittel. Kindern mit offenen und schmerzenden Stellen auf der Mundschleimhaut lässt man die Rinde oder das Holz der Wurzel kauen.

Wurzelholz

Wurzelholz

Bilbliografie:
ASTANGA HRDAYAM (Vol. 1-6) von Srimad Vāgbhaţa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase
Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9
J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay
Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999
Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.
A coloured atlas of the chinese Materia Medica, specified in Pharmacopoeia of the People´s Republic of China (1995 Edition). Guangdong science and technology press.
Pedainos Dioskurides, Materia Medica, 1. Jahrh.
Indian Medical Plants, C.P.Khare, 2007
Materia Medica of the Hindus, Uday Chand Dutt, 1922
The Indian Materia Medica, Dr. K. M. Nadkarni, Volume 1 und 2, 1908, rev1954, rev1976, rev1982,

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