Ziziphus Jujuba


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Syn: Ziziphus mauritiana Lam., Ziziphus ziziphus

Familie: Rhamnaceae,

Deutsch: Jujube, Brustbeere, Chinesische Dattel, Tintenbeere, Tintendattel

Englisch: Indian Jujube, Common Jujube, Chinese Date

Sanskrit: Badara(ka) syn: Badari, Kola

Malayalam: Ilanta, Lantappalam, Ilantappalam, Peruntutali

Tamil: Inalti, Ilantappalam

Kannada: Bora Yalaci, Elanji

Hindi: Ber, Beri

Telgulu: Gangaregu, Regu

Chinesisch: Dazao

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Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Zusammenziehend, süß, sauer

Guna (Eigenschaft): Leicht, etwas klebrig

Virya (Kraft, Wirkung): Abkühlend

Vipaka (nach der Verdauung): Süß

Dosa: Reduziert Galle (Pitta) und Schleim (Kapha)

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Beschreibung: Die Chinesische Jujube ist ein Baum oder seltener ein Strauch, der Wuchshöhen bis zu 10 Meter erreicht. Er ist lang und kurz bedornt oder ohne Dornen und lang verzweigt. Die Borke ist braun bis grau-braun. Die Rinde junger, biegbarer Zweige ist purpurn-rot oder auch schon grau-braun und weich. Die Nebenblätter sind in zwei Dornen umgebildet oder fehlen ganz. Lange Dornen sind gerade und bis zu 3 Zentimeter lang. Kurze Dornen entwickeln sich an älteren Zweigen und sind umgebogen. Die Früchte sind rot, wenn sie reif sind und haben einen harten Samen.

Vorkommen: Wächst in trockenen Wäldern. Das Ursprungsgebiet der Pflanze liegt im Norden und Nordosten der Volksrepublik Chinas. Von dort wurde sie zuerst nach Japan, später nach Nordwest-Indien und Südosteuropa eingeführt. Heute findet man sie außerdem im gesamten Mittelmeerraum bis in die Südschweiz und sowie in Asien und dem Nahen Osten und den südlichen USA.

Verwendete Teile: Verwendet werden die Blätter, Samen, Wurzeln, Rinde und Früchte dieses Baumes.

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Inhaltsstoffe: Die reifen Früchte enthalten Schleimstoffe, Zucker, Flavonoide, Gerbstoffe und Malate, Tartrate.

Eigenschaften: Wundheilend, hautsympathisch, hustenlindernd, generell stärkend, stimulierend, fiebersenkend,

Verwendung und Rezepturen:

Bei Gonorrhö verabreicht man eine Milch, in der die Blätter gekocht wurden.

Bei fiebriger Erkältung nimmt man ein Bad mit dem Aufguss der Blätter.

Auf Furunkel, Abszesse und Geschwüre bringt man eine Paste aus zarten Blättern auf, um deren Reifung zu fördern.

Wunden heilen schneller mit einer Paste aus zarten Blättern.

Bei Harnverhalten legt man gekochte Blätter oberhalb des Nabels auf.

Die Rinde ist bitter und zusammenziehend. Das Dekokt oder Pulver davon ist ein Hausmittel bei Durchfall, Koliken, Ruhr und Zahnfleischbluten.

Die Wurzel wirkt purgierend und soll mit Vorsicht verwendet werden. Das Dekokt daraus hilft bei Fieber und Delirium. Mancherorts wird es auch verwendet um die Menstruation zu fördern.

Die Rinde der Wurzeln ist sehr wirkungsvoll bei Gicht und Rheuma.

Bei schlechtem Magen reinigt man diesen mit Saft der Wurzeln zusammen mit Rizinussamen.

Als schlaffördernd und bei Delirium bringt man eine Paste aus Wurzelpulver mit Reis und Ghee auf.

Die Frucht gilt als blutreinigend und blutstillend. Sie hilft bei Husten, weil sie Schleim fördert.

Die getrocknete Frucht ist ein mildes Abführmittel.

Als appetitanregend und gallestützend gilt eine Kombination der Früchte mit Chilis und Salz. Auch Samen mit Buttermilch sind ein gutes Gallemittel.

Die Samen mit Öl sind als gute Einreibung bei Rheuma zu empfehlen.

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Tabernaemontanus: Innerlicher Gebrauch der Scabiosen.
Man brauchet heutiges Tages die Scabiosen fürnemlich zu der Brust und Lungen/ dieselbigen zu reinigen/ zu sänftigen und zu mildern/ den zähen Schleim und Koder abzulösen/ kalte Geschwär und innerliche Apostemen/ sonst PLEURITIDES genannt/ zu zertheilen und zu erweichen/ in solchen Gebrechen bereitet man fast nützliche Träncke darvon/ mit andern guten Stücken/ als rein geschabnem Süßholtz/ Meerträublein von den Kernen gereiniget/ schwartzen und rohten Brustbeerlein/ SEBESTEN und JUJUBAE genannt/ Marsilierfeigen/ gewäschen und in etliche Stück zerschnitten/ Damascener Pflaumen/ oder Ungerische süsse Quetschgen/ Roßhub/ Mertzviolen/ oder dergleichen Stück der Brust und lungen dienstlich/ mit Zucker oder Honig süß gemacht/ und darvon Morgens und Abends jedesmal auf die 4. Untzen warm getruncken/ das benimmt den hefftigsten und unruhigen Husten/ maachet weit um die Brust/ und einen leichten Athem/ zertheilet allen innerlichen zähen Schleim und Lungenkoder/ und was sich in der Brust und Lungen anhencket/ erweichet die apostemen der Lungen/ Burst und Seiten/ und reiniget den Wust und Eiter darvon/ und machet leichtlich außwerffen.

Also kan man ein Gerstenwasser machen von geschelten Gersten/ darinn Veieln/ Brustbeerlein/ Scabiosen und Zucker Candi gesotten sein/ davon jederzeit Morgen und Abends nemmen sechs loth/ darinne vermischen anderhalb loth Veielsyrup ein halb loth Syrup von Süssholtz und solches etwas lauw ein trincken/ lindert sehr das hitzige Stechen/ so von cholerischen scharpffen Flüssen oder dergleichen Versammlung seinen Ursprung hat.

Ein anderer guter Wein/ wider das langwirig unnd tröpfflingen schmertzlich brennendes harnen: Nimb gutes Camelenheuws vier Loth/ kleiner gewäschener Roseinlein III Loth/ roter Zisererbsen/ geschaben Süßholtz/ weissen Magseamen/ breyt Wegerichsamen/ Schafftenheuwwurtzeln/ jedes zwey Loth/ der schwartzen Brustbeerlein/ der roten Brustbeerlein/ jeder an der Zahl dreyssig. Alle gemeldte Stück sollen klein geschnitten oder groblecht zerstossen werden/ darnach soll man sie mit Hanbüchen Spähnen eynmachen in ein zehenmässiges Fäßlein/ dasselbige darnach mit gutem Most zufüllen/ und darüber verjähren lassen.
Dicke Gerstenbrühlein mit roten und schwartzen Brustbeerlein und weissem Magsamen gesotten/ unnd darnach durchgesiegen/ ist dienlich wider die hitzigen Hauptflüß unnd den trucknen Husten.
Die gemelten Breylein mit Honig gesotten und temperiert/ vertreiben die alten trucknen Husten
Ein dickes Gerstenbreylein mit kleinen Roseinlein/ schwartzen Brustbeerlein unnd ein wenig Mandelmilch gesotten unnd durchgesiegen/ dienet wider die entzündung der Lungen.

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Traditionelle Chinesische Medizin:

Zur Mobilisierung der Milz, zur Blutverbesserung und Klärung des Geistes werden die getrockneten reifen Früchte verwendet. Verwendung bei Anorexie, Schlaffheit und lockerem Stuhl sowie bei schwacher Aktivität der Milz und bei Hysterie bei Frauen. Dosis sind 6 bis 15 Gramm pro Gabe. Jujube gilt auch als Mittel zur Stärkung der Leber, gegen exzessives Schwitzen nach einer Ohnmacht und gegen Durst aufgrund zu großen Verlustes von Körperflüssigkeit.

Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol. 1-6) von Srimad Vagbhata in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

Uday Chand Dutt, Materia medica of the Hindus, Calcutta 1922

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.

Tabernaemontanus, ( Jakob Dietrich, Jacob Ditter/Diether bzw. Jacob Theodor), Neuw Kreuterbuch, 1588

Yilin Chen, Carsten Schirarend: Ziziphus jujuba. In: Flora of China. 12, Science Press, Beijing 2007

A coloured atlas of the chinese Materia Medica, specified in Pharmacopoeia of the People´s Republic of China (1995 Edition). Guangdong science and technology press.

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