Holarrhena antidysenterica Wall.


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syn: Holarrhena febrifuga, Holarrhena pubescens (Buch.-Ham.)Wall. Ex G. Don.Wrightia antidysenterica, Chenomorha antidysenterica,

Familie: Apocynaceae

Deutsch: Kurchi

Englisch: White Angel, Kurchi, Conessi, Tellicherry Bark,

Französisch: Ecuré codacapala

Sanskrit: Kaliñga(ka), Kaliñgaja, Vrkşaka, Kuţaja,

Die Samen: Iñdrayava (Indra´s Samen)

Malayalam: Kutakappala

Tamil: Kashappu vetapalarishi,

Kannada: Kurasigina gida,

Hindi: Karchi, Kuri, Kuda,

Telgulu: Kaka kodise, Kodisapala-vittulu

Arabisch: Lisan-el-asafir-el-murr

Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Bitter

Guna (Eigenschaft): Leicht, trocken

Virya (Kraft, Wirkung): Kalt

Dośa: Harmonisiert Galle (Pitta) und Wind (Vata)

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Beschreibung: Kleiner milchführender Baum mit holzigen Ästen, dicker, rauer brauner Rinde. Die Blätter sind glatt, gegenständig, oval bis ellyptisch. Die weißen Blüten stehen in Trugdolden. Die Früchte sind lang und zylindrisch, die Samen länglich und mit einem braunen Haarbüschel versehen.

Vorkommen: In den Tropengebieten Pakistans, Indiens und Afrikas.

Verwendete Teile: Die Rinde, Samen und Blätter.

Inhaltsstoffe: Die getrocknete Rinde enthält 2 bis 4% Alkaloide,  wie Conessin Conkurchin, Conessidin, Kurchizin und Holarrhenin.

Eigenschaften: Rinde und Samen sind stopfend, bitter, zusammenziehend, ätzend, erfrischend, wurmtreibend, regulierend, aphrodisierend, verdauungsfördernd, schweißtreibend, anregend, fiebersenkend und auswurffördernd.

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Verwendung und Rezepturen: Eine Infusion der Rinde gilt als wirkungsvolle Mittel bei Amöbenruhr, Dysenterie und Leberschädigung durch Amöbeninfektion. Dosierung: dreimal täglich 2 Teelöffel des Trockenpulvers der Rinde über vier bis sechs Wochen (0,03 bis 0,05 Gramm des Alkaloids Conessin). Die selbe Dosierung ist auch bei Malaria angezeigt.

Die Blätter verwendet man bei chronischer Bronchitis, skrofulösen Wunden, Furunkel und Ruhr. Die Blätter werden auch als Hüllblätter der Indischen Zigaretten („Bidis“) verwendet.

Bei blutenden Hämorrhoiden und chronischem Durchfall verabreicht man das Dekokt von einem bis drei Teelöffel des Pulvers der Samen auf 340ml Wasser, das auf ein Drittel verkocht und abgeseiht wird als einmalige Dosis.

Bei Zahnschmerzen gurgelt man das heiße Rindendekokt.

Als kalter Aufguss nimmt man bei Durchfall und blutenden Haemorrhoiden einen halben Teelöffel pulverisierter samen, einen Teelöffel Kandiszucker auf 28 ml Wasser und verrührt das Ganze. Man lässt es einige Stunden lang ziehen und filtert es mit einem feinen Tuch. Resultat ist eine weißliche, schleimige, bittere Infusion. Die verordnete Menge richtet sich nach dem Körpergewicht und dem Alter des Patienten.

Rinde und Samen finden Verwendung bei Amöbenruhr, Durchfall, Lungenentzündung, Asthma, inneren Blutungen, Verwurmung, Erbrechen, Malaria, Rheuma, Erkrankungen des Urogenitaltraktes und Hauterkrankungen.

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Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol. 1-6) von Srimad Vāgbhaţa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase
Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9
J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay
Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999
Thampman PK (ed.). 1993. Trees and tree farming. Peekay Tree Crops Development Foundation. Kerala, India.
A coloured atlas of the chinese Materia Medica, specified in Pharmacopoeia of the People´s Republic of China (1995 Edition). Guangdong science and technology press.
Indian Medical Plants, C.P.Khare, 2007
The Indian Materia Medica, Dr. K. M. Nadkarni, Volume 1 und 2, 1908, rev1954, rev 1976, rev 1982,
Materia Medica of the Hindus, Uday Chand Dutt, 1922
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