Aquilaria agallocha


agalocheholz

syn.: Aquilaria malaccensis, Agallochum malaccense (Lam.) Kuntze, Aquilaria agallocha Roxb., Aquilaria secundaria DC, Aquilaria malaccense Thiegh.

Familie: Thymelaeaceae, Seidelbastgewächse

Deutsch: Adlerholzbaum, Agarbaum

Englisch: Aloe wood, Agarwood,

Sanskrit: Aguru,  Loha, Jongaka, Krsnaguru,

Malayalam: Akil, Karakil

Tamil: Akil

Chinesisch: Jin Kou Chen Xiang.

Assam: Sasi, Sashi

Urdu: Agar

Bengali: Aguru

Arabisch: Oud, oodh

Japanisch: Kyara, Jinko

Ayurveda:

Rasa (Geschmack): Bitter, scharf

Guna (Eigenschaft): Etwas klebrig, leicht

Virya (Kraft, Wirkung): Erhitzend

Dośa: Reduziert vermehrten Wind (Vata)

Historie: Es ist identisch mit dem Ahloth der Hebräer, das im Hohelied 4,14 und im Psalm 45,9 genannt wird. Bei Plinius heißt es Tarum und war eines der wertvollsten Räuchermittel. In China ist es spätestens seit dem 4. Jahrhundert bekannt. Eines der wertvollsten und historischen Stücke Jinko ist der sogenannte Ranjatai, welcher im Jahr 756 dem Tōdaiji-Tempel in Nara überreicht wurde. Heute gehört es der Kaiserlichen Familie Japans.

Beschreibung: Großer, immergrüner Laubbaum, der in Mischwäldern von 0 bis 1000 Mwter wächst. Um Räucherholz oder Holz zur Parfumgewinnung zu erhalten, muss das Holz mit einem Pilz, dem Phaeoacremonium parasitica infiziert sein.

Vorkommen: In Südostasien, Indien. Seit 1995 ist das Holz des Aquilaria malaccensis auf der Liste der bedrohten Arten. China, Malaysia, Philippinen, Indonesien,

Verwendete Teile: Das Holz, die Rinde und die Wurzeln werden medizinisch verwendet. Das mit einem Pilz infizierte Kernholz dient als Räuchermittel (meist Islam. Kulturkreis) Das daraus gewonnene Öl.

Inhaltsstoffe: Agarholz ist sehr harzreich und besteht aus etwa 48% alkohollöslichen Materials. Nach der Verseifung des alkoholischen Extraktes verbleiben Benzyazeton, unbekannte Ketone, ein Terpen-Alkohol und Säuren (auch Hydrocinnamid Säure)

Eigenschaften: Der Terpenalkohol ist für den Geruch verantwortlich. Dem Pflanzenextrakt wird eine antihistaminische Wirkung zugeschrieben und deshalb bei anaphylaktischen Reaktionen eingesetzt. Traditionell findet die Pflanze Verwendung bei Entzündungen,  Arthritis, Erbrechen, Herzproblemen, Husten, Asthma, Lepra, Gicht und Arthritis.

Dioskurides: Das Agallochon ist ein aus Indien und Arabien hergebrachtes Holz, ähnlich dem Thuja-Holze gesprenkelt, wohlriechend, beim Kosten etwas zusammenziehend zugleich mit einer gewissen Bitterkeit, mit lederartiger und gefleckter Rinde. Es dient zerkaut und in der Abkochung als Spülwasser zum Wohlgeruch des Mundes, auch ist es ein Parfüm (Streupulver) für den ganzen Körper. Es wird statt des Weihrauchs zum Räuchern benutzt. Die Wurzel davon zu einer Drachme genommen lindert die Schlaffheit, Schwäche und Hitze des Magens. Denjenigen, welche all Seiten- und Leberschmerzen, welche an Dysenterie oder Leibschneiden leiden, hilft es mit Wasser getrunken.

Bilbliografie:

ASTANGA HRDAYAM (Vol 1-6) von Srimad Vagbhaţa in der Übersetzung von Hendrik Wiethase

Gesamtregister des ASTANGA HRDAYAM, H. Wiethase, ISBN 978393763240-9

Pedainos Dioskurides, Materia Medica, 1. Jahrh.

Tabernaemontanus, ( Jakob Dietrich, Jacob Ditter/Diether bzw. Jacob Theodor), Neuw Kreuterbuch, 1588

August Paul Dinand,Handbuch der Heilpflanzenkunde, 1921

Uday Chand Dutt, Materia medica of the Hindus, Calcutta 1922

J.F. Dastur, Medicinal Plants of India and Pakistan, Bombay

Prof. Dr. Karl Hiller, Prof. Dr. M. F. Melzig, Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, 1999

Enzyklopädie der Holzgewächse, Handbuch und Atlas der Dentologie, Schütt, Weißgerber, Schick, Lang, Stimm, Roloff 1994

Manjunath BL. The Wealth of India: A dictionary of Indian raw materials and Industrial Products. New Delhi, India: CSIR; 1988

Kim YC, Lee EH, Lee YM, Kim HK, Song BK, Lee EJ, et al . Effect of aqueous extract of Aquilaria agallocha stems on the immediate hypersensitive reactions. J Ethanpharmcol 1997;58:31-8

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